Der Erzengel Michael wird fünfmal in der Heiligen Schrift erwähnt. Im Buch „Daniel“ wird von ihm gesagt, dass er der Anführer der himmlischen Heerscharen sei. Im Buch der geheimen Offenbarung (Apokalypse) wird Michael als Fürst der treuen Engel Gottes bezeichnet, der gegen den Drachen (Satan) und die aufrührerischen Engel kämpft und sie hinabstürzt. St. Michael wird in der christlichen Tradition verehrt als der Verteidiger des Volk Gottes.
Der Erzengel Michael wird fünfmal in der Heiligen Schrift erwähnt. Im Buch „Daniel“ wird von ihm gesagt, dass er der Anführer der himmlischen Heerscharen sei. Im Buch der geheimen Offenbarung (Apokalypse) wird Michael als Fürst der treuen Engel Gottes bezeichnet, der gegen den Drachen (Satan) und die aufrührerischen Engel kämpft und sie hinabstürzt. St. Michael wird in der christlichen Tradition verehrt als der Verteidiger des Volk Gottes. Er wird als Heerführer dargestellt und als Verteidiger gegen die Feinde der Kirche angerufen. Der aus dem Orient kommende Kult des Erzengel verbreitete und entwickelte sich im Mittelmeerraum, insbesondere in Italien, wo er mit der Ausbreitung des Christentums einherging. Im V.Jahrhundert entstand am Gargano (Apulien) die älteste und berühmteste Michaelische Kultstätte im Abendland, nämlich das Sanktuarium St. Michael oder „Monte Sant‘ Angelo“. Sehr bald wurde dieses Sanktuarium ein wichtiger Ort für die Verbreitung der Michaelischen Verehrung in Europa. In Italien stellte es das ideale Modell für alle nachfolgenden Michael Heiligtümer dar; in der Tat wurden sie auf Berggipfel oder auf Höhenlagen errichtet. Tiefe Grotten wurden im Altertum als geeigneter Ort für die Verehrung der Engel, insbesondere von Michael, empfunden.
In Frankreich wurde zwischen 708 – 709 auf einer Insel in der Normandie ein Erzengel-Heiligtum eingeweiht, genannt „Mont Saint-Michel au péril de la mer“. Wegen der Gezeiten von Ebbe und Flut wurde es als gefahrvoller Ort bezeichnet. Die Sacra ist nach Sankt Michael benannt, weil sie mit ihrer eigenen Geschichte und ihrer Struktur um den Michaelkult entstand und wuchs, der sich im Susa-Tal zwischen dem V. und VI. Jahrhundert ausgebreitet hatte. Sein Standort in Höhenlage mit beeindruckendem Szenarium erinnert unwillkürlich an die beiden Michaelischen Ansiedlungen im Gargano und in der Normandie. Das zwischen 983 und 987 gegründete Kloster befindet sich auf dem Berggipfel des Pirchiriano, genau auf der Hälfte eines über zweitausend Kilometer langen Pilgerwegs, der sich in ganz West-Europa von Mont-Saint-Michel bis Monte Sant‘ Angelo entwickelt hat.